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Statt profilloser Poppunk- und Nonsens-Texte, gibt es politisch aufgeladene Hardcore-Kanten wie bei Good Riddance, die positive Verweigerungshaltung früher Pennywise und mehrkehlige Singalongs à la Millencolin. Über allem schwebt ein Bewusstsein für die Wurzeln aus den 70ern, das bis zu einem kurzen aber prägnanten Reggae-Einwurf reicht.
Released 06/2023
bakraufarfita records + initiative musik
„Als hätten sie nie was anderes gemacht, sortieren sich Angry Youth Elite musikalisch einfach selbst ins Fat/Epitaph-Regal ein – mit Geschmack und Schmackes.“ befindet Ingo Knollmann von den Donots „Ready! Set! No!“ von 2018.
Mit ihrem Debüt katapultierte sich die Band aus dem Ruhrgebiet direkt in die erste Liga der europäischen Skatepunkszene. Statt profilloser Poppunk- und Nonsens-Texte, gibt es politisch aufgeladene Hardcore-Kanten wie bei Good Riddance, die positive Verweigerungshaltung früher Pennywise und mehrkehlige Singalongs à la Millencolin. Über allem schwebt ein Bewusstsein für die Wurzeln aus den 70ern, das bis zu einem kurzen aber prägnanten Reggae-Einwurf reicht.
Dass diese Mischung auch live bestens funktioniert, beweisen Angry Youth Elite seit jeher. Ob im Club, auf Festivals oder zusammen mit den Helden der Jugend (u.a. No Fun At All, Pulley) – jedes Mal bleiben grinsende Gesichter und durchgeschwitzte Bandshirts zurück.
Nach der Veröffentlichung der Charity-Single „Say Anything“ mit den US-Punkern The Bombpops meldet sich die Band 2023 zum Quartett gewachsen und mit zweitem Album zurück.
„All Riot“ erscheint im Juni 2023 und präsentiert in elf mitreißenden Punkrocksongs die logische Weiterentwicklung der Band. Punktgenau und aufs Wesentliche reduziert, ist die druckvolle Produktion von Michael Czernicki (u.a. Rogers, Alarmsignal) der einzige Luxus, den sich Angry Youth Elite in knapp 25 Minuten gönnen.
Wie schon auf ihrem Debüt, leugnet die gar nicht mehr so junge Youth ihre Wurzeln aus den letzten Jahrzehnten des Punkrocks nicht und bringt den Sound und den Zeitgeist aus 2023 aufs Tableau.
In Anbetracht dessen, was auf der Welt so passiert, könnte der Albumtitel nicht passender sein. Wer hinter „All Riot“ aber Fingerzeig und Moralpredigt erwartet, liegt falsch. Klar prangert die Band soziale Ungerechtigkeit und den Umgang der Menschheit mit den Ressourcen unseres Planeten an, der Fokus wird allerdings durch Themen wie Älterwerden, Suchtprobleme und Obdachlosigkeit erweitert und verleiht dem Album eine sehr persönliche Note. Kurzum eine Platte, die dem internationalen Standard in Nichts nachsteht.
Charly, Flo, Jabbl, Markus